Traumasensibles Yoga auf der Leipziger Buchmesse 2025 | Ankündigung Kongress “Reden reicht nicht 2025”
Traumasensibles Yoga (TSY) auf der Leipziger Buchmesse 29. März 2025
Eine Idee wurde Wirklichkeit.
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse bekam ich (Angela Dunemann) die Möglichkeit, mit Besuchern Yoga zu praktizieren. Im Forum „Sachbuch und Wissenschaft“, nahmen mitten im Messetrubel etwa 50 Menschen teil und ließen sich auf ein kleines Experiment ein. Sie konnten erforschen, wie präsent sie sich zu Beginn der halbstündigen Veranstaltung fühlten und was sich am Ende durch die angeleitete Praxis verändert hatte. Bei etlichen Anwesenden bestätigte sich unsere Erfahrung, dass anstrengungslose und wahrnehmungsorientierte Bewegungen und Atemübungen die Präsenz und Verbindung zu sich selbst fördern.
Die Gespräche am Stand des Verlages Klett-Cotta mit unserer Lektorin Frau Colagrossi und den Messebesuchern waren sehr ermutigend. Nachdem unser Fachbuch Traumasensibles Yoga (TSY) bereits in der vierten Auflage erfolgreich verkauft wird, ist die Nachfrage nach dem Übungskartenset ebenfalls groß. So wird es bald eine zweite Auflage geben.
Da körperorientierte Verfahren in der Psychotherapie, im Coaching und in der Beratung von zunehmender Bedeutung sind, könnte es in Zusammenarbeit mit dem Klett-Cotta-Verlag vielleicht bald ein weiteres Buch geben. Es gibt dazu bereits Ideen. Basierend auf unseren Erfahrungen und der aktuellen gesellschaftlichen Brisanz könnte es in diesem Buch um TSY für Menschen militärischer und ziviler Einsatzkräfte gehen. Wir möchten noch grundlegender als in den bisherigen Büchern darstellen, wie es möglich ist, von der Überflutung zum Spüren, zum Fühlen und dadurch in die Präsenz zu finden.
W 064: Traumasensibles Yoga in der Trauer – Von der Ohnmacht zur Selbstermächtigung
am Samstag den 03.05.2025 von 09:00 bis 12:00 Uhr mit Dr. Daniela Tausch und Angela Dunemann
Wenn ein naher Angehöriger vielleicht ganz plötzlich und unerwartet stirbt, kann das Reaktionen auslösen, die als traumatisch erlebt werden. Die Diagnose einer schweren, vielleicht lebensbedrohlichen Erkrankung und damit der Verlust der eigenen Gesundheit kann Betroffene in bisher unbekannte Gefühlstiefen stürzen. Die erlebte Ohnmacht bringt Menschen an den Rand ihrer Lebenskraft, zieht ihnen zunächst den Boden unter den Füßen weg. Nichts ist mehr wie es vorher war.
Wie kann es in Zeiten solch tiefer Erschütterungen gelingen, bei sich zu bleiben?
Dieser Frage möchten wir nachgehen und unsere langjährigen beruflichen und persönlichen Erfahrungen mit traumasensiblem Yoga in Trauerprozessen teilen.
Traumasensibles Yoga (TSY) ist ein praktisch erprobter und theoretisch reflektierter Ansatz, der Resilienz und Posttraumatisches Wachstum fördert. Durch das Prinzip der achtsamen Körperwahrnehmung werden Prozesse angestoßen, die den vom Er-Leben abgeschnittenen traumatisierten Menschen wieder mit sich selbst in Verbindung bringen.
Der Umgang mit Triggersituationen ist von elementarer Bedeutung. Dadurch können die Prozesse und Zustände des Autonomen Nervensystems besser unterschieden und im Körper gespürt werden. Die an die eigenen Bedürfnisse adaptierten Yoga- und Atemübungen sowie die begleitende Person öffnen einen Raum, diesen Kontakt herzustellen und ihn (z.B. in dem Spüren eines Schmerzes) zu halten. Anstatt in Erstarrung oder im Kampf- Fluchtmodus ausgeliefert zu sein, kann über die Präsenz Sicherheit und eine Aktivierung des ventralen Vagusnervs erfahren werden.
Diese Erfahrungen bereiten den Boden, um schwere Verluste betrauern und nach und nach in das Leben integrieren zu können. Vortrag, praktische Übungen und eine Demo werden sich abwechseln.
Über den Autor des Artikels
Angela Dunemann ist Dipl. Soz.-Päd, Heilpraktikerin (Psychotherapie) und Yogalehrerin (DYU) und Trauma-Yogatherapeutin (TSY). Tätig für das Albert-Schweitzer-Kinderdorf seit 1988, Lehrerin und Ausbilderin für Yoga (DYU) im eigenen Institut für Yoga und Gesundheit, Mandala, in Wetzlar, systemisch ausgebildete Kinder- und Trauma Therapeutin, Yoga-Reiseleiterin, Buchautorin „Yoga und Bewegungsspiele für Kinder“, ”Yoga in der Traumatherapie” und Traumasensibles Yoga (TSY).