Traumasensibles Yoga auf dem Kongress “Mentales stärken” (2023)

W028: Starke Kinder – starke Zukunft (Aktivworkshop) Parallele Workshops am Freitagvormittag 03.11.2023 zwischen 9-12 Uhr

Dauerhaft erlebter Stress und traumatische Erfahrungen hinterlassen in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen deutliche Spuren. Je früher und anhaltender die Belastungen sind, umso gravierender sind die Auswirkungen, die sich in verschiedenen körperlichen und psychischen Auffälligkeiten zeigen. So ist auch häufig die Beziehung zu sich selbst beeinträchtig, was sich u.a. in Wut, (Versagens)-Ängsten und Zweifel an der eigenen Person äußert.

Die Kombination aus systemischen (mentalen) Coaching und Körperarbeit mittels des Traumasensiblen Yoga kann Kinder und Jugendliche in der körperlichen und mentalen Entwicklung, der Verarbeitung des Erlebten und der damit verbundenen Veränderung unterstützen und ihre Selbstwirksamkeit fördern.

Im wiederholenden Üben erleben die Kinder und Jugendlichen, welche ‚Macht‘ bzw. ‚Stärke‘ sie für sich besitzen, sich u.a. selbst zu regulieren und damit auch aktiv ihre Zukunft gestalten zu können. Sie entdecken über achtsame, spielerische Körper- und Atemübungen das bewusste Spüren, durch die mentalen Coachingmethoden das bewusste Denken und die Verbindung von Beidem als Ressource.

Im Workshop erfahren die Teilnehmer*innen wie sich die mentale Arbeit mit der Körperarbeit (bspw. durch basale Stimulation) verbinden lässt und welche tiefgreifenden Veränderungen damit erzielt werden können – nicht nur im jetzigen Moment, sondern auch für die Zukunft. Die Körperarbeit in Kombination mit dem mentalen Coaching kann immer wieder in Eigenregie angewendet und an die jeweilige Situation angepasst werden.
Die aufgeführten Methoden können sowohl ins Einzel- als auch ins Gruppensetting einfließen.

W084: Wenn das machen aufhört und Bewusst-sein beginnt Parallele Veranstaltungen Samstagnachmittag 04.11.2023 zwischen 15:30-18:30 Uhr

In diesem Workshop geht es um die Entdeckung der Mühelosigkeit in Bewegung, im Atem und der Meditation und wie sich das qualitativ auf das Bewusst-Sein auswirkt.
Wie passt dieses Thema zu einem Kongress unter dem Motto „Mentales Stärken“?
Mental lässt sich mit geistig übersetzen, doch was bedeutet das? Eine mentale Orientierung wird als kognitive Fähigkeit betrachtet, die eine zeitliche und räumliche Dimension und vor allem auch ein Bewusst-Sein der eigenen Identität umspannt. Das ließe sich auch mit Präsenz umschreiben.

Wie oft erschweren oder verhindern Emotionen, Gedanken, innere Bilder und Körperphänomene das Erleben einer solchen Gegenwärtigkeit?
Der Zugang zu den eigenen Potentialen und Ressourcen scheint blockiert. Die Wahrnehmung der eigenen Identität ist getrübt und überschattet.
Gleichzeitig existiert in vielen Menschen die Annahme, es sei hilfreich, Gefühle, Gedanken und den Körper zu kontrollieren, um sich stattdessen auf das, was erreicht werden möchte, (eine Prüfung, ein Projekt, oder auch Zustände wie z.B. innere Ruhe) zu konzentrieren. „Wenn ich mich nur genug anstrenge, dann wird es funktionieren.“
Die Erfahrung lehrt, das genau dieser Weg der Anstrengung in die Sackgasse führt.
Wie ist es möglich, ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit menschlicher Präsenz zu entwickeln? Wie kann es gelingen, einer sinnlichen Wahrnehmung den kleinen Vorzug zu geben und dadurch das Nervensystem zu besänftigen? Welche Erfahrungen der Transzendenz können in einer Meditation möglich sein, die die Gleichzeitigkeit von „dem was gerade ist“ zulässt?

Basierend auf den modernen Erkenntnissen der Polyvagaltheorie werden wir Körper- und Atemübungen aus dem Yoga sowie die Mediation entsprechend anleiten, dass jeder Teilnehmende sie individuell für sich adaptieren und utilisieren kann.

Jahrzehntelange Erfahrung mit traumatisierten Menschen hat uns bestätigt, dass ein wichtiger Schritt zu sich selbst und zu mehr Bewusstheit über die Wahrnehmung und das Spüren geht.
Wenn dem „Überleben“ dienende Schutzfaktoren genau dies attackieren, braucht es das Erleben von Sicherheit, mit sich in Kontakt sein und Verbindung. Ein Schlüssel, der dies ermöglichen kann, ist die „Mühelosigkeit“.
Wir arbeiten sowohl im (trauma)-therapeutischen Einzel- als auch im Gruppensetting mit diesem wahrnehmungsorientierten und menschensensiblen Yoga (TSY).
Fallbeispiele und eine Demo werden den Workshop abrunden. In dieser Demo wird über das „in Kontakt Sein mit dem was ist“ erfahrbar, welches Potential darin enthalten ist. Das ist auch ein „mentales Stärken“.

Wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit von Yoga und Transzendentaler Meditation, die Quellen können bei Bedarf genannt werden.

Michael Pfahl

Michael Pfahl unterrichtet Hatha Yoga jeweils dienstags um 20 Uhr im Onlineyoga Livestream.

Nach Patanjali ist Yoga – „Das zur Ruhe kommen der Gedankenwellen im Geist“. Diesem Sutra folgend möchte Michael in der Yogapraxis das Bewusstsein in jeder Haltung oder Atemübung auf der Yogamatte in das Bewusstsein jeder Handlung im Leben integrieren.

Er ist

  • Yogalehrer (VIYM)
  • Dozententätigkeit Yogalehrer-Ausbildung
  • Ayurveda Therapeut i.A. (AyurVeda Campus)
  • Bürokaufmann (IHK)
  • Entspannungstrainer für Kinder (AHAB)
  • Kursleiter AT und PMR (AHAB)

Fachbuch

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