Die Reaktionen des Autonomen Nervensystems erforschen – Teilnahme an der Umfrage

Angela Dunemann

vielen Dank, dass du Interesse hast, uns in der Erforschung des Autonomen Nervensystems in Bezug auf körperliche Spürmarker und die Wirkungen des Yoga zu unterstützen.

Hier noch einige Informationen zum Projekt:

Im Frühjahr 2021 wird im Klett-Cotta-Verlag ein Praxisbuch mit dem Thema „Traumasensibles Yoga“ erscheinen. Die AutorInnen Angela Dunemann, Regina Weiser und Joachim Pfahl betrachten dieses neue Buch als Ergänzung zu ihrem Grundlagenwerk.

Das neue Buch bestehend aus 34 Übungskarten, einem Begleitheft und einer Audio-Datei ist als eine Einladung zum Spüren konzipiert. Spüren heißt, ganz im Kontakt mit sich zu sein. Das bezieht die Gedanken, Gefühle, die inneren Bilder und vor allem den Körper mit ein.

Menschen mit traumatischen Erfahrungen haben häufig genau damit große Schwierigkeiten.

Sie berichten, dass sie sich fremd im eigenen Leib fühlen und innere Zustände erleben, die sie hilflos machen. Schutz- und Abwehrreaktionen haben in der Vergangenheit das Überleben gesichert und üben einen starken Einfluss bis in die Gegenwart aus.

Was hat das mit dem Autonomen Nervensystem zu tun:

Seit Urzeiten unterscheidet das Autonome Nervensystem im Erleben blitzschnell, ob es sich um eine sichere, eine gefährliche oder eine lebensbedrohliche Situation handelt. Wie eine Ampel springt das System blitzschnell von einem Zustand zum anderen. Das sind Reaktionen, die von tiefer Entspannung und dem Gefühl der Verbundenheit über Kampf- und Fluchtverhalten bis hin zu Dekompensation, Hilflosigkeit und Erstarrung reichen. Da alle Erfahrungen ob gute oder schlechte quasi in einer Art „Körpergedächtnis“ abgespeichert werden, kommt es mit der Zeit zu einer Verselbständigung von Reaktionen.

Wie aus dem Nichts taucht vielleicht plötzlich eine Wut auf, ein Ärger, der das Herz schneller schlagen lässt und im Kopf Druck macht. In einem anderen Moment fühlt man sich möglicherweise wie gelähmt, bringt keinen Ton heraus und würde sich am liebsten im Bett verkriechen.

Das sind Körpersymptome, die von der gerade erlebten Situation ausgelöst werden. Gleichzeitig steht die Heftigkeit der Körperreaktion häufig in keinem angemessenen Verhältnis zum gerade Erlebten. Dadurch entstehen Unsicherheiten und Selbstzweifel. Die dabei ablaufenden Prozesse des Autonomen Nervensystems geschehen in der Regel unbewusst.

Diese Phänomene zu erforschen und die Zusammenhänge zu begreifen sind ein wichtiges Hilfsmittel, um traumatische Erfahrungen gut zu verarbeiten. Mit der Zeit ist es möglich, die Selbstwahrnehmung immer weiter im Sinne einer „Feinjustierung” zu entwickeln.

Dieser Schritt ist wichtig, um die volle Wirksamkeit der Regulation z.B. mit Hilfe einer Yogaübung zu entfalten. Alle, die in diesem Sinn Yoga/Meditation praktizieren erfahren, dass sich im Laufe der Zeit ihre Symptome verändern, vielleicht nicht mehr so häufig und so stark auftreten. Yoga beruhigt und reguliert, wenn sich der/die Betroffene im Moment des Tuns im Autonomen Nervensystem im grünen Bereich d.h. in empfundener Sicherheit befindet. Dann ist der Teil des Parasympathikus aktiviert, der einen verbundenen, entspannten und bewussten Zustand ermöglicht.

Deinen ausgefüllten Fragebogen sende bitte an angela.dunemann@traumasensiblesyoga.de

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